Das Zeugnis des Violetten gegen sich selbst
Zu trauern hörte ich auf
doch ich weiß nicht warum, wenn ich zu trauern aufhöre, immer
aufs Neue,
die Trauer in mir wächst
Ich sitze mittlerweile in der Ferne
zähle die Wolken auf dem Felde
oder ich gehe und fische den See
und lasse ihn wieder frei
Oh Gott, wie viele sind es meiner Öllampen an der Zahl?
Er näherte sich mir und ließ meinen Körper aus meiner Hand
gleiten
und sagte: ´mein Sohn` – die Müdigkeit überkam ihn, so schlief
er ein.
Über den Zaun des Hauses ragt der Jasminstrauch
zu unserer Nachbarin klettert er
ihre Sehnsucht tastet er an
und auf der rankenden Pflanze ihres Körpers sucht er seinen
Platz
Unsere Nachbarin
-
gleich einem Jasminstrauch strecke ich mich zu Dir aus -
wäscht die Verliebten
und hängt sie auf der Schulter der Sprache auf
Sie beugt sich
die Brust des Kleides entspannt sich
oh Gott, die Äpfel sind reif
die Äpfel sind reif, das ist nicht meine Schuld
die Wanderverkäufer kehrten zurück
nach Hause kehrte ein irrendes Feld …
Unsere Nachbarin
rückt ihre Brust zurecht
und den Fluss in ihren Händen
Ich horchte auf …
mein Spracharzt gab mir zu verstehen
du bist der Dichtung und dem Ausdruck ausgesetzt
das Gedicht wird dich erobern
…
-
umher lief eine reife Frau -
meinem Freund sagte ich
:
in die Dichtung ging sie ein, um ihr Kleid zu wechseln
Ich schämte mich für mich |